Polnische Sprache in Bildern
Neun Künstler aus Bremen widmen sich in einer Ausstellung ihrer Muttersprache.
18. September 2009Handelshäfen. Wie kann ich die Gefühle und Assoziationen, die ich mit der polnischen Sprache verbinde, auf die Leinwand bringen? Mit dieser Frage setzten sich neun aus Polen stammende Künstler und Künstlerinnen auseinander. Die Ergebnisse sind nun in der Ausstellung "Polnische Sprache" im Speicher XI zu sehen. Die Ausstellung findet im Rahmen des Festivals der Sprachen statt. Dieses weltweit einmalige Projekt der Univversität Bremen soll ein Bewusstsein dafür schaffen, wie bedeutend Sprache für das gesamte menschliche Leben ist. Als der Kurator der Ausstellung, Tadeusz Slotwinski von der Gesellschaft zur Förderung der polnischen Kultur Forum e. V. Bremen von dem Festival hörte, inspirierte ihn dies:"Ich habe mir gedacht: Warum nicht eine Bilderausstellung zum Thema Sprache machen?" Neun aus Polen stammende und in Bremen lebende Künstlerinnen und Künstler sagten spontan zu. "Dann kam aber auch recht schnell die Frage: Wie soll das geschehen?", erzählt Slotwinski. Schließlich ist das Thema der Ausstellung doch etwas außergewöhnlich, ebenso, wie die Künstlerinnen und Künstler, wie Danuta Zaczek in ihrer Begrüßungsrede zur Vernissage betonte.
"Unser Künslter bringen Unordnung, weil sie nirgends in ein Klischee hineinpassen", so die zweite Voristzende der Gesellschaft zur Förderung der polnischen Kultur. Die Bedeutung der Muttersprache für einen Menschen erläuterte sie anhand einer Anekdote: "Vor Kurzem wurde meine Tochter operiert. Sie ist 28 Jahre alt, hier ist sie zur Schule gegangen, hier hat sie studiert, sie spricht tagtäglich Deutsch. Und trotzdem, als sie in den Aufwachraum kam, sprach sie das Pflegepersonal auf Polnisch an." Auch die Künstlerinnen und Künstler schöpfen die Kraft für ihre Bilder aus der polnischen Kultur, so Zaczek. Von den neun Künslterinnen und Künstler - Antoni Amburger, Mariola Bogacki, Gosia Hejnat, Yvonne Janik, Ilona Kaminska, Janusz Marszall, Hanna Pleskot und Andreaus Zygmuntowski - steuerte jeder zwei Bilder zu der Austellung bei. Eine Sonderstelllung nimmt Anna Solecka ein,die mit zehn großformatigen Bildern vertreten ist. Es sind Bilder, die schon 1992 entstanden sind, bis heute aber noch nicht öffentlich ausgestellt wurden. Die quadratischen Gemälde zeigen Texte des polnisch-jüdischen Schriftstellers Bruno Schulz, wobei fünf der Bilder der polnische Version, die anderen fünf die deutsche Fassung darstellen.
Da die Künstlerinnen und Künstler bei der Gestlatung ihrer Werke freie Hand hatten, sind die Ergebnisse der künstlerischen Auseinandersetzung mit der polnischen Sprache höchst vielfältig. Für Yvonne Janik beispielsweise klingt ihre Muttersprache harmonisch und wohltönend wie ein Vogelgesang oder wie das Rauschen der Bäume. Auch ihre Bilder zeigen daher in stilisierter Form Vögel, Blumen und Blüten.
Wie eine Abbildung aus einem Kinderbuch wirken dagegen die zwei Gemälde von Gosia Hejnat, und das nicht ohne Grund: Das erste Bild zeigt ein Mädchen mit einer Katze. Darunter steht der polnische Satz "Ala ma kota", auf Deutsch "Ala hat eine Katze". Dies ist einer der bekanntesten Sätze in Polen, denn seit dem Jahr 1937 findet man ihn im Lesebuch für die erste Klasse der Grundschule. Gosia Hejnat spielt mit diesem bekannten Satz und bedient sich einer Umschreibung: Ihr zweites Bild trägt den Titel "Kot ma Ale", auf Deutsch:" Die Katze hat Ala", und zeigt das kleine Mädchen in den Armern seiner Katze. Die künstlerischen Ideen und Gedankenspiele zur polnischen Sprache sind noch bis zum 7. Oktober in Rotem Salon in Speicher XI in den Handelshäfen zu sehen. Die Ausstellung ist freitags bis sonntags von 13 bis 18 Uhr geöffnet.
POLEN SEHEN - Polnische Kulturtage in Bremen
"Polen sehen" - lautet das Motto einer der größten Präsentation der polnischen Kultur in Bremens Geschichte. Während der Woche vom 5. bis zum 12 Oktober 2008 finden interessante polnische Ausstellungen, Konzerte, Seminare
und andere kulturelle Begegnungen statt.
"Es ist kein Zufall, dass das Generalkonsulat der Republik Polen gerade diese hübsche Stadt als Ort für eine großeb Darbietung unseres Landes, seiner Kultur, Geschichte, Wissenschaft und wirtschaftlichen Leistungen gewählt hat.", betont Andrzej Osiak, Generalkonsul der Republik Polen in Hamburg. "Seit 1976 existiert die gut funktionierende Städtepartnerschaft zwischen Bremen und Gdańsk. Die beiden Städte, die viele Ähnlichkeiten aufweisen und gemeinsame Entwicklungsstrategien verfolgen, werden durch das Projekt POLEN SEHEN einander noch näher gebracht und
einem breiten Publikum präsentiert."
Die Gesellschaft zur Förderung der polnischen Kultur FORUM e.V. hat unter dem Motto "Polen sehen" und im Dienste der gemeinsamen Sache zahlreiche eigene Akzente setzen können. Das Forum wünscht sich, das in den Augen der Bremer Bürger und der zahlreichen Gäste am Ende der Woche die weitere deutsch-polnische Zusammenarbeit unter dem Motto “Polen SEHEN und ERLEBEN“ ihre Fortsetzung finden kann und somit die Vorraussetzungen dafür geschaffen werden, dass beide Seiten noch näher zueinander finden.
Schon am 27.09.2008 um 17:00 Uhr findet im Postamt 5 (An der Weide 50) die Vernissage der Ausstellung unter dem Motto "Gemeinsam aber getrennt" statt. Die Ausstellung, vorbereitet von der Gesellschaft zur Förderung der polnischen Kultur FORUM e. V., soll dem breiten Publikum die Vielfalt der Künstler mit polnischem Migrationshintergrund vorstellen. Es werden Arbeiten (Bilder, Grafiken, Fotos, Installationen) von Antoni Amburger, Alina Amburger, Thomas Bak, Ursula Barwitzki, Mariola Bogacki, Andrzej Gumiński, Gosia Hejnat, Yvonne Janik, Ilona Kamińska, Paul Karolak, Janusz Marszall, Hanna Pleskot, Shawnette Poe, Iwona Potapczuk, Partick Wojciechowski und Andreas Zygmuntowski ausgestellt. Begleitend zu der Veranstalltung wurde ein Katalog mit den ausgestellten Arbeiten und Kurzbiografien herausgegeben. Es ist bundesweit die erste Ausstellung dieser Art. Die Einführung übernimmt Prof. Hans-Joachim Manske
Hier können Sie den Katalog der Ausstellung kostenlos herunterladen. (Bitte klicken)
Mikolaj RejAm 8.10.2008 um 19:00 Uhr in der Zentralbibliothek bietet die Gesellschaft FORUM e.V. ein Literaturabend "Polnische
Literatur von Mikolaj Rej bis Dorota Maslowska".
Im Rahmen des Literaturabends soll dem interessierten Publikum ein Überblick über die polnische Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart gegeben werden. Nach einer kurzen Darstellung der verschiedenen Literaturepochen folgt eine Lesung der Texte von ausgewählten Autoren. Die Texte werden von Frau Brigitte Schönecker und Herrn Jochen Schnittmayer, Schauspieler des Packhaustheaters in Bremen, vorgelesen. Die Lesung wird anhand einer Power Point Präsentation visualisiert.
Für das Publikum wird auch ein Sonderheft des Vereinsblattes „FORUM Report“ über polnische Schriftsteller vorbereitet. Das Grußwort wird von Frau Jane Holler, Lektorat der Zentralbibliothek, ausgesprochen.
Adam Gusowski und Piotr Mordel
Die Adam Gusowski und Piotr Mordel „Leutnant-Show“ ist die satirische Late-Night-Show des „Clubs der Polnischen
Versager“ (Berlin) in deutscher Sprache und mit polnischem
Humor. Immer zu aktuellen oder vergessenen, globalen
oder banalen Themen und mit einer „Show-Band“
suchen die beiden Gastgeber nach der nackten Wahrheit,
auch wenn sie schmerzt und das Lachen im Halse stecken
bleibt.
Eine polnische, satirische, selbstironische Show auf deutschem
Boden. So werden deutsch-polnische Themen
angesprochen, die sonst aufgrund der gemeinsamen Geschichte
der beiden Nachbarländer nur verkrampft und
nicht offen, ja, nicht ehrlich angesprochen werden.
Der "Club der polnischen Versager" aus Berlin, mit
Adam Gusowski und Piotr Mardel sind am 10.10.2008 um 19:00 Uhr im Kulturzentrum Schlachthof zu sehen. Die Eintrittskarten im Preis von 5 Euro, sind im Vorverkauf bei Nordwest Ticket erhältlich.
Amon & Alako
Gleich im Anschlußder Show, um 21:30 Uhr, stellen Amon & Alako und Friends ihre Tracks vor. Es sind Jugendliche mit polnischem Migrationshintergrund aus Bremen und umzu. Alle Songs sind von den Jugendlichen selbst geschrieben und handeln von Themen, die sie bewegen. Amon &Alako machen Musik seit sechs Jahren, mittlerweile haben sie um die 200 Lieder und ein Musikvideo im Programm. Die Gruppe arbeitet mit Musikern aus vielen Nationalitäten und Musikrichtungen zusammen.Vom 6. bis 12.10.2008 abietet "Chopin", das ganz private Restaurant, Speisen an, die typisch für die polnische Küche sind. Wenn Sie einen unvergesslichen Abend im Kreise Ihrer Familie, Freunde oder Geschäftspartner verwirklichen möchten, sind Sie ins Restaurant "Chopin" herzlich eingeladen. Von Montag bis Sonntag werden Sie mit einer exklusiven Küche und mit bekannt gutem Service verwöhnt. Die Inhaberin, Hanna Glabiszewski und ihr Team, freuen sich auf Ihren Besuch.
"Chopin", das ganz private Restaurant
Eine telefonische Reservierung unter den Nummern 0421.34 68 796 oder 0172.415 67 09 ist erforderlich.
Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit Gesellschaft FORUM e.V. vorbereitet.
Das genaue Programm der Polnischen Tagen in Bremen "Polen sehen" befindet sich auf der Internetseiteb
www.polen-sehen.de
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Die Eröffnung des Honorarkonsulates in Bremen
Am 19. Oktober 2007 wurde in Bremen das Honorarkonsulat der Republik Polen eröffnet. Für das Ehrenamt des Honorarkonsuls wurde Dr. Hans-Dietrich Paschmeyer, Chefarzt i.R. der Roland-Klinik in Bremen nominiert. Doktor Paschmeyer engagiert sich seit Jahren für die Städtepartnerschaft zwischen Bremen und Gdansk.
In den Feierlichkeiten zur Eröffnung des Konsulates nahm der Botschafter der Republik Polen in der Bundesrepublik, Dr. Marek Prawda, teil. Dabei erfolgte das symbolische Durchschneiden eines Bandes durch den Botschafter, den Honorarkonsul, sowie die Vertreter der Stadtregierung und des konsularischen Korps.
Honorarkonsulat der Republik Polen in Bremen befindet sich im Janusz-Korczak-Haus, Osterdeich 6.
Tel.: (+49 421) 364 81 82
Fax: (+49 421) 364 81 97